Der Vintage Teller – eine Einführung

Nüchtern betrachtet handelt es sich bei einem Teller um ein flaches Essgeschirr, auf dem üblicherweise Speisen angerichtet werden. Bei näherer Betrachtung sind Teller aber viel mehr, und das nicht erst in jüngster Zeit. Bereits seit Jahrhunderten werden Teller nicht nur als Hilfsmittel zum Verzehr von Speisen verwendet. Aufgrund ihrer oft kunstvollen Verzierungen und dem edlen Material wurden Teller schon in der Islamischen Welt als Sammlerobjekte betrachtet und entsprechend teuer gehandelt.
Heute gibt es Teller in den unterschiedlichsten Ausführungen, wobei bei der Gestaltung von Form, Farbe und Dekoration wenig Grenzen gesetzt sind. Die Palette reicht von nüchtern und funktionell bis zu prunkvoll oder gar dekadent.

Arten von Tellern

Vor allem die Form, aber auch die Farbe eines Tellers sind in der Regel abhängig vom jeweiligen Verwendungszweck. So sind beispielsweise spezielle Kantinenteller für unterschiedliche Essensbestandteile vorgeformt, während ein Suppenteller durch seine Tiefe größere Mengen Flüssigkeit fassen kann.

Die Unterarten im Überblick:

• Suppenteller: tiefer, großes Fassungsvermögen
• Unterteller: dient nicht für Speisen, sondern lediglich als Unterlage für weiteres Geschirr
• Kuchen- oder Dessertteller: geringerer Durchmesser, in der Regel für Nachspeisen
• Frühstücksteller: ähnlich wie Dessertteller, für kleinere Portionen geeignet
• Fischteller: langgezogene Form, für das Servieren ganzer Fische
• Brotteller: dient als zusätzlicher Teller für Brot, meist sehr kleiner Durchmesser
• Menüteller: abgetrennte Bereiche am Teller (z. B. Kantinenteller)
• Fondueteller: ähnlich wie Menüteller mit abgetrennten Bereichen versehen
• Anstellteller: sichelförmiger Teller der direkt am Teller angestellt wird. Wird meist für Abfälle verwendet.
• Klassischer Essteller: flach, ohne spezielle Ausformungen, für übliche Speisen

Teller gestern und heute

Teller wurden im Lauf der Jahrhunderte immer vielfältiger in Form, Material und Verwendungszweck. Während als Material früher hauptsächlich Arten von Keramik (z. B. Porzellan), Metall, Holz oder Glas verwendet wurden, sind moderne Teller aus den unterschiedlichsten Materialen – von billigem Plastik oder Karton bis zu umweltfreundlichen Varianten aus Bambus – erhältlich. Gerade in der gehobenen Küche kommt dem Teller heute eine besondere Bedeutung zu. Er ist Teil des Gesamtkunstwerkes und damit sind Form, Farbe und Material keine Grenzen gesetzt. Gelegentlich sind Teller optisch kaum mehr von den darauf drapierten Speisen zu trennen.

Sammlerstücke

Während in vergangenen Jahrhunderten vor allem hochwertige Teller aus edlen Materialien als Sammlerstücke begehrt waren, werden Teller heute auch wegen ihrer Motive gesammelt. Sie dienen oft als Erinnerungsstücke an besondere Ereignisse oder sind an ein Thema angelehnt. Solche Teller werden nicht als Essgeschirr verwendet, vielmehr werden sie an Wänden oder in Vitrinen ausgestellt. Bei historischen Sammlertellern ist die Preisspanne nach oben offen. Für besondere Unikate sind fünfstellige Beträge keine Seltenheit.